Hey, du da! Ja, genau DU!
Bist du die liebe Annika? Die Angepasste. Die Vernünftige. Die, die man überall lobt, weil sie immer „funktioniert“? Die, die sich brav an die Regeln hält, bloß nicht auffällt, bloß nicht aneckt. Die, die immer zuverlässig ist, die ihren Job macht, die den Alltag meistert – und dabei irgendwie immer ein bisschen zu leise ist? Ein bisschen zu farblos? Ein bisschen zu sehr… angepasst? Oder bist du eher Annika oder Pipi?

Seien wir ehrlich: Annika ist süß. Nett. Praktisch. Verlässlich. Die perfekte Freundin, Tochter, Kollegin. Du weißt, wie der Hase läuft. Immer schön sicher bleiben, bloß nichts riskieren, bloß keine Fehler machen. Sicherheit vor Freiheit. Komfortzone vor Abenteuer. Lieber Kontrolle als Chaos. Die Welt soll bloß nicht denken, du wärst schwierig, aufmüpfig oder – Gott bewahre – anders!

Und der Preis?
Ein goldener Käfig. Schick dekoriert mit all den schönen Dingen, die die Gesellschaft uns als „Erfolg“ verkauft. Ein Job, der okay ist, aber nicht wirklich erfüllt. Beziehungen, die bequem sind, aber irgendwie auch leer. Ein Leben, das sicher ist, aber nicht aufregend. Ein Lächeln, das höflich ist, aber selten aus vollem Herzen kommt.

 Oder bist du Pipi?

Frech. Wild. Wundervoll. Eine Naturgewalt im Kleidchen mit zu großen Schuhen. Du lachst laut, du machst Quatsch, du bist unberechenbar. Du gehst deinen eigenen Weg, auch wenn alle anderen schräg gucken. Regeln sind für dich höchstens Richtlinien – bestenfalls. Sicherheit? Pffff… Freiheit ist dir wichtiger. Abenteuer, Leidenschaft, Lebendigkeit. Die Welt in ihrer ganzen, wilden, unperfekten Schönheit aufsaugen, statt brav die To-Do-Liste des Lebens abzuarbeiten.

Ja, als Pipi tanzt du auf der Klippe. Ja, Freiheit ist unsicher. Ja, du wirst stolpern, fallen, dir die Knie aufschlagen. Manchmal werden Leute mit den Augen rollen. Du wirst Gegenwind spüren – und weißt du was? Das ist gut so! Denn wo Gegenwind ist, da fliegst du. Da lebst du. Da atmest du. Und du spürst jede Sekunde, dass du VERDAMMT NOCHMAL AM LEBEN BIST!

 Und wer zum Teufel bin ich?

Als Kind hat man mir gesagt:
„Jenny, sei brav.“
„Sei vernünftig.“
„Du musst fleißig sein.“
„Du musst dich anpassen.“
„Du musst Verantwortung übernehmen.“
„Du musst normal sein.“

Immer dieses „MUSS“!
Ich muss dies. Ich muss das. Ich muss stark sein, anständig, verlässlich. Ich muss gefallen, funktionieren, Erwartungen erfüllen. Und ich habe funktioniert. Hab es mir selbst bewiesen, der Welt bewiesen. Ich habe brav abgeliefert – und mich dabei selbst vergessen.

Aber irgendwann kam dieser Moment.
Dieses nagende Gefühl tief in mir. Dieses Flüstern, das immer lauter wurde:

 Warum muss ich das alles eigentlich?

Warum muss ich vernünftig sein, wenn mein Herz nach Freiheit schreit? Warum muss ich Erwartungen erfüllen, die nie meine eigenen waren? Warum muss ich funktionieren, wenn das Leben doch viel mehr ist als nur Leistung? Warum darf ich nicht anders sein, wenn gerade das meine verdammte Superkraft ist?

Schade ich jemandem, wenn ich meinen eigenen Weg gehe? Bin ich weniger loyal, wenn ich mein Herz sprechen lasse? Bin ich weniger zuverlässig, wenn ich aufhöre, zu funktionieren?

Und dann kam die Erkenntnis wie ein Schlag ins Gesicht:
Ich MUSS gar nichts.
Ich MUSS nicht brav sein. Ich MUSS nicht angepasst sein. Ich MUSS nicht vernünftig sein. Ich MUSS nicht perfekt sein. Ich MUSS niemandem gefallen, außer mir selbst.

Ich KANN, wenn ich WILL.
Ich KANN wild sein. Ich KANN laut sein. Ich KANN Fehler machen, scheitern und trotzdem aufstehen. Ich KANN anders sein und genau darin meine Stärke finden.

Die Wahrheit ist:

In jeder von uns steckt eine Annika und eine Pipi. Die Frage ist: Welche Stimme lässt du gewinnen?
Die leise, ängstliche Annika, die sich versteckt und anpasst?
Oder die freche, mutige Pipi, die sich nimmt, was sie will und scheißt auf das Urteil der anderen?

 Du kannst sicher leben – und tot sein, bevor du stirbst.
 Oder du kannst unsicher leben – und wirklich lebendig sein!

 Hier die bittere Wahrheit:

Wenn du immer Annika bist, dann wirst du vielleicht gemocht, und vielleicht akzeptiert, oder vielleicht bewundert – aber du wirst dich selbst nie wirklich kennenlernen. Denn du wirst nie erfahren, wozu du fähig bist, weil du nie den Mut hast, es herauszufinden.

Aber wenn du deine innere Pipi fütterst, dann wirst du zweifeln, und du wirst scheitern, und du wirst Umwege gehen – aber du wirst das Leben erleben, und fühlen, und atmen. Du wirst tanzen, lachen, weinen, brüllen. Und am Ende wirst du sagen: Ich habe gelebt.

Also, was ist jetzt?
Willst du weiter brav sein, dich klein machen und hoffen, dass irgendjemand dich eines Tages erlöst, oder willst du endlich aufstehen und für dich selbst einstehen?

Oder reißt du dir endlich das Korsett der Erwartungen vom Leib, und lässt die wilde, unzähmbare Pipi raus, und spürst die Freiheit, und lebst dein eigenes Leben?

 Die Wahl ist deine. Annika oder Pipi?

Entweder du bleibst Annika und stirbst langsam an der Langeweile eines Lebens in Käfigen.
Oder du bist Pipi und fliegst in die Freiheit – ungeachtet der Stürme.

 Dein Leben, deine Entscheidung!

Also: Bist du Annika oder Pipi?
Hör auf zu warten. Entscheide dich bewusst. Für ein Leben, das dich lebendig macht. Für ein Leben voller Leidenschaft, Wildheit und Freiheit!

 Mach Schluss mit dem Käfig und lass deine innere Pipi frei!

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