Zum richtigen Rudel finden, Teil 1

Zum richtigen Rudel finden, Teil 1

Kennst du das Gefühl dich in der eigenen Familie fremd zu fühlen? Vielleicht hast du bereits von Klein an gemerkt, dass du anders bist, irgendwie nicht richtig dazu passt und doch hast du den Gedanken häufig beiseitegeschoben, weil er sich andererseits absurd und verrückt anfühlte?

Immer wieder keimen Gedankengänge hoch, ob man nicht doch bei der Geburt vertauscht oder adoptiert wurde, immer wieder merkt man Unterschiede – gerade auf emotionaler Ebene – man passt sich an, verdrängt das eigene Sein, eigene Wünsche und Bedürfnisse, Gedanken, Ansichten und Wertevorstellungen, man fühlt sich eingeschränkt, fremd und fehl am Platz.

Du suchst den Fehler bei dir, denn du hast tausende Fragen, nur keine Antworten. Am meisten quält dich die Frage nach dem Warum… Richtig?

An dieser Stelle möchte ich dir neuen Mut und neue Hoffnung schenken! Denn du bist nicht allein! Und es gibt plausible Gründe deines Denkens.

Im Netz wird häufig von Hochsensibilität gesprochen, ich möchte jedoch noch tiefer in die Materie einsteigen und dir eine weitere Möglichkeit anbieten auf die Spuren deines Seins zu kommen.

Wir wissen, alles im Leben hat einen bestimmten Grund. Und es ist durchaus möglich, dass man genetisch zu einer Familie gehört, aber geistig und seelisch mit einer völlig anderen Menschengruppe verwandt ist.

Das klingt erstmal ziemlich verrückt, vor allem, wenn man sich noch nie richtig mit der Materie befasst hat. Du kennst aber bestimmt die Geschichte „das hässliche Entlein“ von Hans-Christian Andersen

Lasst uns doch einmal auf Spurensuche gehen nach dem Warum und das Geheimnis dahinter lüften.

Ähnlich wie bei dem hässlichen Entlein erleben Mädchen und Frauen mit stark ausgeprägten Urinstinkten ähnliche Auseinandersetzungen. Die reine Seele wird unerklärlicherweise verdammt, man wird ausgegrenzt und als unnormal quittiert. Selbst wenn es nicht direkt ausgesprochen wird, aber unser siebter Sinn lässt es uns klar und deutlich fühlen. Viele Frauen erleben bereits in einer frühen Phase ihrer Entwicklung das Verlieren des eigenen Seins.

Wir entwickeln schnell Minderwertigkeitskomplexe, haben wenig Selbstvertrauen und je mehr wir versuchen uns anzupassen, um nicht aufzufallen, desto mehr wächst der innerliche Druck, bis man letztlich aufgibt und die eigene Seele „stirbt“.

Das Selbstverständnis der noch ungeformten Psyche wird von Beginn an verletzt. Wenn das geschieht glauben wir, dass die negativen Vorstellungen, die von der Familie auf die eigene Person projiziert wird, die absolut reine Wahrheit ist, frei von Vorurteilen oder persönlichen Meinungen. Das ist erneut ein Indiz, dass wir anders sind. Denn wir passen nicht in diese Wahrheit.

Wenn wir uns das Stufenmodell nach E. Erikson mal kurz anschauen, entwickeln wir uns im Laufe der ersten 20 Lebensjahre in acht Phasen.

Interessant und erwähnenswert sind hier ganz besonders die Phasen Nr. 3 (Initiative vs. Schuldgefühl) und Nr. 4 (Werkssinn vs. Minderwertigkeitsgefühl), denn wir bemessen uns ganz eng an der Wahrnehmung unserer Familie und engsten Bezugspersonen.

Wie bereits erläutert, nehmen wir die Vorstellung unserer Familie als absolut reine Wahrheit auf und fühlen uns demnach nicht dazugehörig. Wir passen in dieses ideal einfach nicht hinein, obgleich wir uns doch eigentlich so viel Mühe geben.

Doch wie sollen wir die oben genannten Entwicklungsstufen gut und sicher durchlaufen und unsere Fähigkeiten voll entwickeln, obwohl wir anders sind? Und wie sollen wir uns unserer eigenen Identität bewusstwerden, wenn wir den Kern unseres Seins verstecken (müssen)?

Unsere Wildnaturen machen sich schon sehr früh bemerkbar!

Denn wir sind neugierig, fantasievoll, uns fasziniert alles Reizvolle, wir sehnen uns nach dem Nervenkitzel (aller Wahrscheinlichkeit nach gerade, weil er anders ist als unser gesellschaftliches und einfach Leben) und wir legen gewisse Exzentrizitäten an den Tag, die in einer normalen Entwicklung die Grundlage unserer Kreativität für spätere Lebensjahre bilden würden.

Gerade im Erwachsenenalter fragen wir uns oft nach dem Sinn des Lebens und denken darüber nach, was wir bereits als Kind gefühlt haben. Vielleicht können wir es auch nicht mehr ganz greifen, uns wenig daran erinnern und doch ist noch irgendwas davon da. Zumindest das Gefühl, in der eigenen Familie fremd zu sein. Nicht dazuzugehören. Anders zu sein.

Vielleicht kennst du das auch aus deinem jetzigen Umfeld – sei es auf der Arbeit, in deiner Freizeit (Hobbys), im Freundes- und Bekanntenkreis. Vielleicht hast du bereits eigene Kinder und kannst dich wenig bis gar nicht mit anderen Eltern identifizieren und siehst derartige Treffen als eine Art Pflichtprogramm. Treffen und Gespräche sind zwar einerseits ganz nett aber andererseits fremd.
Wir spüren da etwas tief in unserem Inneren, können es aber kaum bis gar nicht abrufen. Doch was genau ist das?

Ein Gefühl aus unserem tiefsten Inneren; der Ruf unserer Seele wieder zum Leben erweckt zu werden! Für gewöhnlich unterdrücken wir dieses Gefühl, da wir uns der Gesellschaft anpassen wollen (oder vielmehr müssen), um nicht aufzufallen. Die Überwindung der Angst vor dem eigenen Inneren, weil es unbekannt ist. Sich einzugestehen, doch mal genauer hinzuschauen ist der erste und wichtigste Schritt. Denn jedes Gefühl in uns hat eine Daseinsberechtigung und will uns etwas mitteilen. Und auch wenn es sich im ersten Moment etwas befremdlich anfühlt und dir Unbehagen bereitet, lass es ruhig zu.
Denn irgendwann macht sich die wilde Frau in uns (auch die Wolfsfrau genannt) auf die Suche nach dem richtigen Rudel, einer Herde von Gleichgesinnten, in deren Mitte sie willkommen geheißen wird und weiß, dass sie endlich ihren Platz gefunden hat.

Das hässliche Entlein zieht in der Geschichte auch von einem Ort zum anderen auf seiner Suche nach einem Platz, wo es sich heimisch fühlen kann. Auch wenn das instinktive Gespür noch nicht voll entwickelt ist und es so manche, weitere Erfahrung machen muss, so ist der Instinkt durchaus intakt.
Vielleicht kennst du das auch? Man bemüht sich um die Zugehörigkeit falscher Personengruppen, obwohl man es instinktiv bereits besser weiß. Hier meldet sich unser Bauchgefühl! Denn das Bauchgefühl, auch Intuition genannt, ist das Gefühl, dass du bestimmte Dinge einfach weißt, egal, ob du dafür Beweise hast oder nicht.

Die Bauchentscheidungen entstehen unbewusst und folgen keiner gezielten Logik oder einem bewussten Nachdenken. Oftmals geht die Intuition auch mit Emotionen einher. Die Emotionen geben ein Gefühl für Sinnhaftigkeit und der Verstand muss dann prüfen, ob die Eingebungen tatsächlich in ein Handeln umgesetzt werden oder nicht. Die eigene Intuition ist überlebensnotwendig und warnt vor Gefahren.

Tipps und Tricks zur Stärkung des eigenen Bauchgefühls

  • Gefühle erkennen und einordnen
    Dazu musst du das eigene Ich hinterfragen und Stimmungen wie Traurigkeit, Fröhlichkeit, innere Ruhe, Anspannung, Stress, Freude oder Nervosität wahrnehmen und einordnen können. (Dabei helfen Meditieren und Achtsamkeit)
  • Erfahrungen sammeln
    Je mehr Erfahrungen du sammelst, desto besser kannst du auch intuitive Entscheidungen treffen.
  • Stille genießen
    Um die Intuition zu verbessern, wird Ruhe benötigt. Auf die Stille zu achten, hilft dir dabei, intuitive Erkenntnisse wahrzunehmen.
  • Körperwahrnehmung
    Auch die Körperwahrnehmung spielt eine entscheidende Rolle bei deiner Intuition. Der Körper sendet dir Signale aus, die es zu verstehen gilt. Bei einem unbewussten Ärger spannt sich die Magengegend an, während bei Angst beispielsweise das Herz schneller schlägt.
  • Gesunder Lebensstil und Auszeit
    Achte auf dich! Regelmäßiger Schlaf, ausreichend Bewegung und Entspannung helfen dir, deine kognitiven Fähigkeiten zu verbessern. Sportliche Aktivitäten optimieren nicht nur die Körperwahrnehmung, sondern hemmen auch Stresshormone.

Aber kehren wir wieder zurück zu der Suche.

Wer jemals versucht hat, sich in eine Form zu zwängen, in die er oder sie beim besten Willen nicht hineinpasste, kann von Glück sagen, wenn der Versuch kläglich gescheitert ist. Denn da ist noch viel mehr, dass wir erfahren wollen und auch dürfen. Da ist noch viel mehr Raum das eigene Sein endlich aufleben zu lassen und zeigen zu dürfen!

Doch woher weißt du, dass du im falschen Rudel bist und woher weißt du, dass du diese Wildnatur in dir hast, die endlich raus möchte?

  • Wenn du an deine Kindheit zurückdenkst, so kannst du dich noch vage an das Gefühl erinnern anders zu sein
  • Du hast dich nie richtig dazugehörig gefühlt, hast die biologische Familie uU infrage gestellt (und es dir vielleicht sogar erhofft)
  • Es gab bereits von Klein auf bestimmte Menschen, die dich fasziniert haben, ohne dass du sie überhaupt kennst
  • Du kannst verschiedene Situationen und Momente vorausschauen
  • Dein Naturell war schon immer frei und leicht rebellisch, du musstest hart lernen dich anzupassen
  • Du hast die Welt mit deinen Kinderaugen fast magisch gesehen (vielleicht hast du dir sogar gewünscht zaubern zu können)
  • Du liebst die Natur, ganz besonders den Frühling, wenn alles wieder zum Leben erwacht
  • Dich faszinieren große Bäume, vor allem die, mit den dicksten und dichtesten Baumkronen. Sie strahlen Ruhe, Erfahrung und Kraft aus
  • Wenn du in den Vollmond blickst, fühlst du dich ruhig und frei. Du genießt aktiv diesen besonderen Moment
  • Du bist kreativ. Du liebst es zu schreiben, malen, basteln töpfern, schreinern etc. Ganz egal, wie das Endergebnis aussieht, du hast einfach Spaß etwas zu erschaffen
  • Manchmal bist du etwas planlos und irgendwie auf der Suche nach etwas, ohne zu wissen nach was

Natürlich gibt es noch unzählige weitere Punkte, zusammenfassend können wir jedoch sagen, die Wildnatur in uns ist freiheitsliebend und kreativ.

Wie auch du deine Wildnatur in dir aufleben lassen kannst und dein richtiges Rudel findest, das verrate ich dir in Teil 2.

Fortsetzung folgt….

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